Die letzte Nacht...


Der Mond mit seiner vollen Pracht,
über unzählige schlafende Menschen wacht.

Sie stand da am Waldesrand,
keinen Ausweg in ihrem Leben fand.

Blickte zu dem Mond hinauf,
die Todessehnsucht nahm ihren Lauf.

Die Kälte die sie umfangen hielt,
auch keine Rolle mehr spielt.

In ihr war alles starr und leer,
sie konnte einfach nicht mehr.

Keine Antwort auf tausend Fragen,
niemand konnte ihr einen Ausweg sagen.

Platz nehmend auf einem gefallenen Baum,
viele Stunden sie so sass, sie merkt es kaum.

Die vielen Tabletten in der Hand,
nach einer anderen Lösung suchend, die sie nicht fand.

Aus weiter Ferne Hundegebell die Stille durchbrach,
sie war eingenickt und nun wieder hellwach.

Nein, dieses Leben sollte ein Ende haben,
sie fühlte sich ja schon lebendig begraben.

Wo war der Sinn in ihrem Leben,
hat es den überhaupt schon gegeben?

Weiter gehend in den Wald,
macht sie vor einem hohen Baum halt.

Hier fühlt sie sich geborgen,
frei von allen Sorgen.

An dieser Stelle sollte es geschehen,
nur der Mond hat es gesehen.

Als er in der anderen Nacht
über die Menschen wacht,

einer fehlte, denn sie hat es vollbracht.

Copyright by : Inga Rothe